Selbstgemachte Spätzle: So gelingen sie dir perfekt
Spätzle sind eine traditionelle Beilage, die besonders in der süddeutschen und österreichischen Küche beliebt ist. Mit ihrer zarten, teigigen Konsistenz passen sie hervorragend zu deftigen Fleischgerichten oder können auch als eigenständiges Gericht mit Käse und Röstzwiebeln serviert werden. In diesem Rezept zeige ich dir, wie du Spätzle ganz einfach zu Hause zubereiten kannst – frisch, locker und genau nach deinem Geschmack.
Welche Mehlart eignet sich am besten für Spätzle?
Für die Zubereitung von Spätzle wird traditionell spezielles Spätzlemehl verwendet. Dieses Mehl hat eine etwas gröbere Struktur als gewöhnliches Weizenmehl und sorgt für die charakteristische Konsistenz der Spätzle. Alternativ kannst du auch Dinkelmehl verwenden, wenn du eine nussigere Note im Teig möchtest. Wichtig ist, dass das Mehl gut klebt, da der Teig für Spätzle zäh und elastisch sein sollte, um beim Hobeln oder Schaben seine Form zu halten.
Spätzle richtig formen: So geht’s ohne Spätzlehobel
Wenn du keinen Spätzlehobel zur Hand hast, ist das kein Problem. Mit einem scharfen Messer und einem Brett kannst du die Spätzle auch von Hand schaben. Dafür streichst du den Teig flach auf ein feuchtes Holzbrett, schabst ihn in kleinen Streifen ab und gibst diese direkt ins kochende Wasser. Diese handgeschabten Spätzle sind etwas ungleichmäßiger, haben aber den typischen rustikalen Charakter, der sie besonders macht.
Warum Mineralwasser für extra lockere Spätzle sorgt
Ein einfacher Trick, um besonders luftige Spätzle zu zaubern, ist die Verwendung von sprudelndem Mineralwasser. Die Kohlensäure im Wasser sorgt dafür, dass der Teig beim Kochen leichter aufgeht und die Spätzle noch lockerer werden. Wenn du auf herkömmliches Wasser setzt, werden die Spätzle etwas fester, was je nach Vorliebe auch gewünscht sein kann. Die richtige Wassermenge und die Konsistenz des Teigs sind entscheidend, damit die Spätzle die gewünschte Textur bekommen.
Zutaten
- 400 g Mehl (am besten Spätzlemehl)
- 4 Eier
- 150 ml Wasser (oder Mineralwasser für extra lockere Spätzle)
- 1 Prise Salz
- Butter oder Öl zum Anbraten (optional)
Anleitung
- Spätzleteig anrühren: Gib das Mehl in eine Schüssel und forme in der Mitte eine Mulde. Schlage die Eier hinein, füge das Salz hinzu und gib nach und nach das Wasser hinzu. Jetzt heißt es kräftig rühren! Am besten verwendest du einen Holzlöffel oder einen Handmixer mit Knethaken. Der Teig sollte glatt, zäh und glänzend sein. Achte darauf, dass keine Klümpchen mehr im Teig sind.
- Teig ruhen lassen: Lass den Teig etwa 10–15 Minuten ruhen. Dies sorgt dafür, dass die Spätzle später besonders fluffig werden und sich gut formen lassen.
- Spätzle in kochendem Wasser garen: Setze einen großen Topf mit leicht gesalzenem Wasser auf und bringe es zum Kochen. Jetzt kannst du den Teig mit einem Spätzlehobel oder einer Presse direkt ins Wasser geben. Alternativ kannst du auch den Teig auf ein Brett streichen und mit einem Messer in dünne Streifen schaben – so werden die sogenannten „geschabten Spätzle“ geformt.
- Spätzle abseihen: Sobald die Spätzle an die Wasseroberfläche steigen, sind sie gar. Nimm sie mit einem Schaumlöffel heraus und gib sie in ein Sieb, damit sie gut abtropfen können. Wenn du die Spätzle später noch weiterverarbeiten möchtest, kannst du sie auch kurz in kaltem Wasser abschrecken.
- Spätzle anbraten oder servieren: Je nachdem, wie du deine Spätzle servieren möchtest, kannst du sie direkt nach dem Garen anrichten oder noch einmal anbraten. Für geröstete Spätzle gibst du sie in eine Pfanne mit etwas Butter oder Öl und brätst sie bei mittlerer Hitze goldbraun an.
Spätzle Variationen: Mit Käse, Spinat oder Kräutern
Spätzle lassen sich wunderbar variieren. Hier einige Ideen, wie du dein Rezept anpassen kannst:
- Käse-Spätzle: Schichte die frisch gekochten Spätzle in eine Auflaufform, bestreue sie großzügig mit geriebenem Käse (z.B. Emmentaler) und backe sie im Ofen, bis der Käse schön geschmolzen ist. Röstzwiebeln obendrauf sorgen für den perfekten Crunch.
- Spinat-Spätzle: Mische pürierten Spinat in den Teig, um grüne, vitaminreiche Spätzle zu erhalten. Diese Variante passt hervorragend zu Pilz- oder Käsesaucen.
- Kräuterspätzle: Füge frische gehackte Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch zum Teig hinzu, um ihm eine frische Note zu verleihen.
Wie du Spätzle aufbewahrst und aufwärmst
Selbstgemachte Spätzle lassen sich problemlos aufbewahren und wieder aufwärmen. Hier einige Tipps zur Lagerung:
- Im Kühlschrank: Bewahre übrig gebliebene Spätzle in einem luftdichten Behälter bis zu 3 Tage im Kühlschrank auf.
- Im Tiefkühler: Spätzle lassen sich auch einfrieren. Gib sie portionsweise in Gefrierbeutel und friere sie für bis zu 3 Monate ein. Zum Aufwärmen gibst du sie einfach in kochendes Wasser oder brätst sie direkt in der Pfanne an.
Die besten Beilagen zu Spätzle
Spätzle sind die perfekte Beilage für eine Vielzahl von Gerichten. Klassisch werden sie zu deftigen Speisen wie Gulasch, Braten oder Sauerbraten serviert. Sie harmonieren aber auch wunderbar mit Pilzsaucen, Rinderschmorgerichten oder als Käse-Spätzle mit einem frischen grünen Salat.
Fazit: Selbstgemachte Spätzle leicht gemacht
Spätzle sind eine großartige Möglichkeit, traditionelle Hausmannskost auf den Teller zu bringen. Ob als Beilage oder Hauptgericht, du kannst sie vielseitig anpassen und genießen. Probier es aus – mit diesem Rezept gelingen dir die perfekten Spätzle garantiert!
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